Heute schon Angst gehabt?

Was ruft diese Frage für ein Gefühl in Dir hervor?
Wie funktioniert Angst und wie können wir unsere Ängste beeinflussen?

Aus meiner Sicht kommen wir lediglich mit zwei angeborenen Ängsten auf diese Welt, die Angst vor lauten Geräuschen und die Angst zu fallen. Denk mal drüber nach…
Alle anderen Ängste wurden nach unserer Geburt von z.B. unseren Eltern, Familie, Lehrern, Freunden, Gesellschaft etc. quasi aufgespielt in unsere Programmierung im Gehirn. Hoffentlich in aller Regel nicht absichtlich, sondern meistens eher, weil sie uns beschützen wollten/wollen.

Wie funktioniert Angst?

Nehmen wir das Beispiel, dass ein kleines Kind das erste Mal eine Rutsche hinunterrutschen möchte.
Welches Bild/Film entsteht spontan bei Dir im Kopf? Das kleine Kind schreitet mutig auf die Rutsche zu, während je nach Erfahrung und Struktur des begleitenden Elternteils aus dem Hintergrund kommt „sei vorsichtig“ / „halt dich gut fest“ oder auch „fall nicht runter“ oder ein energisch werdendes „Nein“.

Dies hat zur Folge, dass bei dem kleinen Kind im Gehirn der Glaubenssatz entsteht, dass das Rutschen auf einer Rutsche ein höchst gefährliches Unterfangen ist. Wenn jetzt noch eine Aktion des Elternteils kommt, die durch aufgeregtes Rufen oder sogar ein Verhindern dieser Erfahrung liegt, dann ist der Glaubenssatz geankert und das Kind wird aller Wahrscheinlichkeit nach eine Angst vor dem Rutschen entwickeln.

Das passiert nicht gleich beim ersten Mal, da Kinder in aller Regel einen starken Willen haben und neugierig sind, unbekannte Dinge auszuprobieren. Wiederholt sich das Procedere allerdings, und alle die Kinder haben wissen, wie es abläuft, wird dieser Glaubenssatz immer mehr verstärkt und die Angst festigt sich, dass das Rutschen auf einer Rutsche ein riskantes Erlebnis ist. Und das war gar nicht die Intention des Handels, sondern wir meinten es ja nur gut und haben anhand unserer eigenen Struktur reagiert und wollten das Kind beschützen.

Können wir etwas dagegen tun?

Nun kommt die gute Nachricht:
Anhand dieses Beispiels lässt sich gut erkennen, dass Angst „nur“ ein geübtes Verhalten ist und damit steht fest, dass sich dieses Verhalten auch wieder abtrainieren lässt.
Wie lässt sich sonst eine Angst/Phobie gegen ein Blatt Papier oder eine winzige Ameise erklären, wo der logische Verstand sowieso sagt, dass die Angst vollkommen unbegründet ist.
Also, was hast du für Ängste, die du gerne loswerden möchtest?

Es ist nicht die Zukunft, vor der Du Angst hast, es ist die Wiederholung der Vergangenheit.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, freue ich mich auf deine Kontaktaufnahme.

Bild von Stefan Keller, Pixabay